Geschichte
Die Entstehung des TSV Düdingen
(Zusammengefasst von Eva Decorvet)
1928
April Gründung des Turnverein Düdingen (TV). 41 interessierte Männer versammeln sich im Bahnhofbuffet in Düdingen. Erster Präsident ist Peter Aeby.
Geturnt wird auf der Wiese. Bei schlechter Witterung entweder im Hotel des Alpes oder in der Werkstatt der Wagnerei Philipona im Unterdorf.
Trainings finden jeden Sonntag nach der 8 Uhr Messe statt, Leichtathletik wie folgt: Lauf via Joggelibruch, Oelberg an die Saane bis zur alten Bonnbrücke. An der Saane werden hauptsächlich Würfe geübt: flache Steine neben dem Flussbett gelten als Diskus, runde schwere als Kugel.
1938
Erste Organisation eines Grossanlasses: auf dem Wolfackerareal findet der kantonale Jugendriege mit 700 Teilnehmern statt.
1940 – 1945
Während der Kriegsjahre ist der Turnbetrieb fast vollständig eingestellt.
1945
Gründung des Turnerchörlis, welches bis heute besteht und diverse Anlässe musikalisch verschönert.
1953
Mai Gründung des Damenturnverein Düdingen (DTV). 25 interessierte Frauen versammeln sich im Hotel des Alpes in Düdingen. Erste Präsidentin ist Hildegard Wicky.
Die Frauen setzen den ersten Beitrag auf CHF -.50/Monat fest, das Turnkleid hat 12.5cm über den Knien zu enden und sie erhalten von der Gemeinde die Bewilligung, die Turnhalle an einem Abend zu nutzen.
In den ersten Jahren sind noch keine öffentlichen Auftritte in Düdingen erlaubt (kirchliche Behörden lehnen dies ab), aber bereits 1954 nehmen 12 Frauen am kantonalen Turnfest in Bulle in den Sportarten Gymnastik, Läufe und Spiele teil.
Aus dem Jahr 1953 gibt es eine Festschrift zum 25 Jahr Jubiläum vom Turnverein.
1956
DTV führt ein neues Spiel ein: „Voll-et-Ball“, Spiele mit anderen Vereinen werden organisiert – wichtig: „diese Bewegung darf nicht zu einer sieg-und lorbeersüchtigen Equipe werden, der Sinn des echten fraulichen Turnens muss ob alldem gewahrt bleiben“.
Bis Ende 60er Jahre dürfen Frauen vom SFTV an Wettkämpfen teilnehmen, es werden aber keine Ranglisten erstellt: „Turnen für das weibliche Geschlecht soll als harmonische Schulung für Körper und Geist ohne Siegesziel ausgeübt werden…“
All dies hindert die Frauen aber nicht daran, weitere Riegen zu gründen: 1965 Frauenriege, 1967 Mädchenriege, 1976 Mukiturnen und Seniorinnenturnen.
1970
Turnen für jedermann wird erstmals als offenes Sportangebot organisiert und die bereits bestehende Skiriege führt den ersten Skikurs im Schwarzsee mit 30 Teilnehmern durch. Ganze Familiengenerationen werden folgen.
1972
Mithilfe von TV und DTV beim Bau des ersten Vitaparcours im Brugerawald.
1975
Der TV schlägt dem DTV zum ersten Mal eine gemeinsame Vereinsstruktur vor, sie wollen den DTV als Untersektion in den TV integrieren: dieser Vorschlag kommt nicht so gut an.
Nachdem Anfang der 80er Jahre auch noch Spannungen zwischen den beiden Vereinen entstehen, weil der TV beginnt, Frauen aufzunehmen, lässt man dann einander etwas in Ruhe und jeder macht sein „eigenes Ding“.
Derweil feiern beide Vereine grosse sportliche Erfolge:
Kunstturnen Frauen, Leichtathletik Männer und Frauen mit CH-Meister Titeln, Volleyball Frauen, die sich national immer höher hinauf spielen. Gleichzeitig trainieren die Sportarten der beiden Vereine immer mehr gemeinsam, Anlässe werden organisiert und die Administration zusammengelegt. Nun beginnt man auf sportlicher Ebene davon zu sprechen, die beiden Vereine zusammenzulegen, man will nicht mehr «Diener zweier Herren», resp. Herren und Damen sein.
1978
Aus dem Jahr 1978 gibt es eine Festschrift zum 25 Jahr Jubiläum vom DTV resp. 50 Jahr Jubiläum vom Turnverein.
1990
TV und DTV organisieren gemeinsam den kantonalen Jugendriegetag mit 3000 Jugendlichen, dies führt auch auf Vorstandsebene zu einem weiteren Anlauf betreffend Fusion der beiden Vereine.
Während 18 Monaten erarbeitet eine eigens erstellte Fusionsgruppe den Entwurf und das Konzept der Fusion der beiden Vereine.
1992
19. Dezember Fusionsversammlung im Bahnhofbuffet und neue Namensgebung Turn- und Sportverein Düdingen (TSV).
Es folgen intensive Jahre mit neuer Abteilungsstruktur, Überarbeitung und Angleichung diverser Reglemente und «das macht man bei uns so…» Vorgaben, Anschaffung eines gemeinsamen Vereinstrainers, einem neuen Logo sowie einer gemeinsamen Fahne, bei welcher die Vereinsstrukturen ersichtlich sind.
1996
Erster gemeinsamer Auftritt am eidgenössischen Turnfest in Bern als TSV Düdingen.
2003
Arbeitsgruppe mit 40 Teilnehmern aller sieben Sportabteilungen überarbeiten an mehreren Workshops nochmals Reglemente betreffend Finanzierung, Anlässe, Leitertätigkeit, Mitgliedschaft und Mitarbeit, Kommunikation usw.
2005
Organisation des bis anhin grössten Anlasses: das Westschweizer Turnfest mit 7000 Turnerinnen und Turner.
2008
Erste Damen-Mannschaft der Abteilung Volleyball schafft den Sprung in die NLA.
2014
Das Volleyball trennt sich vom TSV Düdingen und gründet den eigenständigen Verein TS Volley Düdingen.
2017
Organisation eines weiteren Grossanlasses: das Kantonale Turnfest hinterlässt schweizweit einen positiven Eindruck bei den teilnehmenden Vereinen.