An den Schweizermeisterschaften über 10'000m meldet sich Andreas Kempf an der Schweizer Läufer Spitze zurück. Er lief auf den sehr guten 6. Rang und blieb unter der Barriere von 30 Minuten. Mit dieser Zeit kam er sehr Nahe an seine persönliche Bestleistung heran.
Quelle; Bericht Freiburger Nachrichten, 29.6.20 Michel Spicher:
"Kempf meldet sich erfolgreich zurück Andreas Kempf hat sich bei den Schweizer Meisterschaften über 10 000 m in einem starken Teilnehmerfeld behauptet und wurde Sechster.
Der Athlet des TSV Düdingen nähert sich bereits wieder seiner Bestzeit. Die 10-kmBahnrennen am Freitagabend in Uster waren die ersten nationalen Meisterschaften, die nach dem Stillstand der Schweizer Sportwelt zwischen März und Juni ausgetragen werden konnten. Das erste Kräftemessen seit Februar konnten die Schweizer Leichtathleten ganz offensichtlich kaum erwarten, den bis auf Julian Wanders und Jonas Raess waren im Zürcher Oberland sämtliche Langstreckenläufer dabei, die Rang und Namen haben – allen voran Tadesse Abraham (LC Uster), der EM-Zweite im Marathon. Der 37-Jährige war es denn auch, der sich den SchweizerMeister-Titel über die 25 Bahnrunden holte. Anfangs lief Abraham in der Spitzengruppe mit den ausländischen Konkurrenten Andreas Vojta (1./AUT), Simon Boch (2./GER) und Michael Somers (3./BEL), die alle Bestzeiten unter 29 Minuten auszuweisen haben. Dann musste Abraham zwar abreissen lassen, lief jedoch in 29:17,70 Minuten dennoch als erster Schweizer über die Ziellinie und holte sich Gold. Silber ging an den Triathleten Andrea Salvisberg (Regensdorf), SM-Dritter wurde Dominik Rolli (STB). Kempf unter 30 Minuten Im starken Teilnehmerfeld wusste sich auch Andreas Kempf zu behaupten. Der Läufer des TSV Düdingen, der rund vier Monate nach dem Halbmarathon von Barcelona seinen ersten Wettkampf bestritt, lief als Neunter und damit sechstbester Schweizer ins Ziel ein. «Die Meisterschaften waren so gut besetzt wie seit Jahren nicht mehr. Dadurch war das Feld sehr dicht, so dass ich fast nie Tempo machen musste und sehr viel im Windschatten laufen konnte.» Mit 29:54,26 kam der Freiburger seiner persönlichen Bestzeit (29:42,64) aus dem Jahr 2017 relativ nahe. «Das zeigt mir, dass ich gut in Form bin», freute sich Kempf. «Mein Ziel war es, unter der 30-Minuten-Grenze zu bleiben, das ist mir gelungen.» Knapp 24 Sekunden fehlten am Ende für den Sprung aufs Podest. «Das lag am Freitagabend nicht drin», zeigte sich Kempf sportlich. Von einer verpassten Medaille wollte er aber nicht sprechen, die sei nicht sein primäres Ziel gewesen. Der Team-Europameister von 2016 im Halbmarathon nimmt andere Erfolgserlebnisse aus Uster mit. «Es war super cool, endlich wieder ein Rennen laufen zu können. Schon im Vorfeld habe ich gemerkt, wie motivierend es ist, wieder auf einen Wettkampf hinzutrainieren statt nur ins Blaue zu laufen.» Dass die Vorgabe des Bundesrats, wonach sich maximal 300 Personen gleichzeitig auf der Anlage aufhalten dürfen, wenig Tage vor dem Rennen auf 1000 Personen abgeändert wurde, war auch für Kempf eine Erleichterung. «Die Stimmung war toll. Ich habe es genossen, wieder einmal die Wettkampfatmosphäre zu erleben.» Höhentraining im Engadin Wann er das nächste Mal Wettkampfluft geniessen kann, steht noch in den Sternen. «Vieles ist noch unsicher, weil noch nicht klar ist, welche Wettkämpfe überhaupt stattfinden.» Ob sich Kempf wie geplant im August und September auf die 5000 m und die 10000 m auf der Bahn konzentriert und dann ab Oktober auf den Halbmarathon und den Marathon, hängt nicht zuletzt vom Rennkalender ab. Klar ist, dass er im Juli im Engadin während zweieinhalb Wochen ein Höhentraining durchführen wird. Kempf will auf alle Eventualitäten vorbereitet sein, denn die EM 2022 und die Olympischen Spiele 2021 in Tokio hat er noch nicht abgeschrieben."